Kategorien
Aktuelles

Anderland – Festival der Poesie

Seit Mai 2023 hat Köln ein weiteres Festival, in dessen Zentrum die Lyrik steht. Der Titel Anderland, so der poetische Name des neuen Veranstaltungsformats, stammt aus Jens Hagens Köln-Poem. – Die Reihe startet mit Federico Italiano, Raoul Schrott und Jan Wagner in der Kölner Zentralbibliothek.

Federico Italiano liest Gedichte aus seinem Buch Sieben Arten von Weiß auf Italienisch und Raoul Schrott und Jan Wagner tragen ihre jeweiligen Übersetzungen der Texte vor. Italiano gehört laut der Zeitung La Repubblica zu den »stärksten Lyrikern seiner Generation«. Seine Gedichte verbinden auf höchst originelle Weise Naturbetrachtung mit weltumspannend postmodernen Bildern, in denen exotische Riesenkrabben ebenso auftauchen wie nigerianische Scrabble-Weltmeister. Seine spielerisch elegante Lyrik sucht auch den Dialog mit anderen Poeten, ob man sich mit Ted Hughes zum Kaffee verabredet oder Brodsky ein Postskriptum schreibt. Sieben Arten von Weiß versammelt die schönsten Gedichte von Federico Italiano.

Am zweiten Abend stehen die Bücher von Raoul Schrott Inventur des Sommers und Jan Wagners Neuübersetzung von Unterm Milchwald von Dylon Thomas im Mittelpunkt.  

Lockdowns und Krieg haben in der Gegenwart große Lücken aufklaffen lassen. Raoul Schrotts formensprengende Gedankengedichte erkunden, wie sehr unser Denken, Handeln und Fühlen vom Absenten geprägt ist. Vermag es die Poesie, das Verlorengegangene wiederzubringen? Was bleibt und was lassen wir zurück, wenn wir gehen? Kunstvoll, klug und sinnlich rückt dieser zwischen Essay und Lyrik mäandernde Band ein buntes Kaleidoskop jener zersprungenen Momente vor Augen, die das Leben ausmachen.

Das legendäre Werk Unterm Milchwald des walisischen Dichters Dylan Thomas liegt in einer neuen Übersetzung von Jan Wagner vor, der das Werk als das schönste Stück Literatur bezeichnet, »das jemals über den Äther lief«. Der Morgen beginnt in dem kleinen Fischerdorf Llareggub an der walisischen Küste. Wir folgen den Bewohnern in ihre Träume, wir sitzen in den Stuben, hören die Gespräche in einer Schenke, schauen in die Brautkammern unverheirateter Mädchen und folgen den heimlichen Liebespaaren hinauf in den Milchwald.

Federico Italiano, 1976 in Novara geboren, lebt als Lyriker, Übersetzer und Herausgeber in Wien, wo er an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften forscht. An der LMU München ist er Dozent für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft. Seine Lyrik wurde unter anderem 2020 mit dem Tirinnanzi-Preis ausgezeichnet und in mehrere Sprachen übersetzt. Bei Hanser gab er 2019 mit Jan Wagner die Anthologie “Grand Tour. Reisen durch die junge Lyrik Europas” heraus.

Raoul Schrott, geboren 1964, erhielt zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den Peter-Huchel-Preis. Bei Hanser erschienen 2018 der Essayband Politiken & Ideen und 2019 der Roman Eine Geschichte des Windes oder Von dem deutschen Kanonier der erstmals die Welt umrundete und dann ein zweites und ein drittes Mal. Schrott arbeitet zurzeit im Auftrag der Stiftung Kunst und Natur an einem umfangreichen Atlas der Sternenhimmel. 2023 wird er die Ernst-Jandl-Dozentur der Universität Wien innehaben.

Jan Wagner wurde 1971 in Hamburg geboren und lebt in Berlin. Zuletzt erschienen Die Life Butterfly Show (2018) sowie die Essaybände Der verschlossene Raum (2017) und Der glückliche Augenblick (2021). Für den Gedichtband Regentonnenvariationen (2014) gewann er 2015 den Preis der Leipziger Buchmesse, 2017 wurde er mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet.

Dylan Thomas, 1914 in Swansea geboren, 1953 in New York gestorben, arbeitete ab 1934 für Zeitschriften und die BBC in London. 1949 zog er sich in den kleinen walisischen Fischerort Laugharne zurück. Er schrieb Gedichte, Essays, Briefe, Drehbücher, autobiographische Erzählungen und das Stück Unterm Milchwald, das postum mit dem Prix Italia 1954 ausgezeichnet wurde.

Die Veranstaltungen finden in Kooperation der Stadtbibliothek Köln mit der Buchhandlung Bittner und dem Institut für Deutsche Sprache und Literatur I der Universität zu Köln statt.

Veranstaltungsort:
Stadtbibliothek Köln
Josef-Haubrich-Hof 1
50676 Köln - Altstadt/Süd
Kategorien
Aktuelles

lik aktuell

Die Kölner Buchdruckerei Rolf D. Wülfing

Rolf Wülfing in seinem Atelier, 27. Mai 2018 © André Smits
Rolf Wülfing in seinem Atelier, 27. Mai 2018 © André Smits

In einer kleinen Präsentation zeigt das Literatur-in-Köln-Archiv (LiK) vom 8. Mai bis 5. Juli 2023 eine Auswahl der Druckwerke von Rolf W. Wülfing. In seinem Sülzer Atelier in der Ägidiusstraße entstehen Bücher, Kunstbücher, Flyer, Postkarten und Mappenwerke, die Wülfing noch im klassischen Buchdruckverfahren auf mechanischen Handpressen herstellt. Über seine Arbeit und die Entstehung seiner Bücher schreibt Wülfing:

»Ich wollte schon immer ein Buch machen… ich habe in Aachen Chemie studiert, in der Klenkes-Druckerei an einer ›Heidelberg‹ Farbe auf die Walzen aufgetragen, nach meiner Berufstätigkeit als Chemielehrer 2011 ein Atelier gemietet, Schriftsätze und eine Druckwalze ›Nudel‹ gekauft und angefangen ein Buch mit eigenen Texten zu drucken. Viele Tipps habe ich von ehemaligen Schriftsetzern, Druckern, Graphikern, Buchbindern, die interessiert in mein Atelier hineingeschaut haben, erhalten. Ich habe gelernt, was reproduzierbarer Papiersitz, Aufzugstärke, Verlaufsrichtung, Falzbein bedeutet … und schließlich gab es gebunden das erste Buch Ich muss nicht immer Freitags nach Venedig fliegen, die Raus- und Heimtexte… Die Arbeit hat mir viel Spaß gemacht und ich war stolz.
Mittlerweile betreibe ich im 11ten Jahr eine kleine Druckerei, habe fast 20 Bücher und graphische Druckwerke geschaffen. Die Themen schöpfe ich aus meiner Umgebung, meinem Leben und meinen Fragen, Erinnerungen und Interessen. Zudem drucke ich kleine Aufträge für private Anlässe und Geschäfte. Arbeiten u.a. von Lawrence Wiener, Graphik und reduzierte Darstellungen sind meine Orientierung.
In versteckter Weise schöpfe ich vermutlich aus der Kombination Chemie, Lehrertätigkeit und praktizierter Musik die Lust zur Arbeit. Ich finde Sinn im Gestalten und Drucken. So soll es weitergehen!«

Rolli Wülfing, 2023

Veranstaltungsort:
Stadtbibliothek Köln
2. Obergeschoss der Zentralbibliothek, Literaturwelt
Josef-Haubrich-Hof 1
50676 Köln - Altstadt/Süd

Kategorien
Aktuelles

Poetica – Festival für Weltliteratur

Die Poetica ist ein internationales Literaturfestival, das seit 2015 jährlich in Köln stattfindet. Es wird von der Universität zu Köln in Kooperation mit der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und kulturellen Einrichtungen der Stadt Köln veranstaltet und rückt im Besonderen die Lyrik als marginalisierte Gattung der Weltliteratur in den Blickpunkt. Ein Autor bzw. eine Autorin kuratiert und moderiert das Festival und lädt zu einem Leitthema bis zu zehn prominente Dichter*innen aus aller Welt ein. Die Ausgangsidee für die Poetica war, dass Literatur ebenso Wissen formt wie die Wissenschaften und der Vergleich ästhetischer Ideen im Dialog von Dichter*innen und Wissenschaftler*innen einen hervorragenden Zugang zum Verständnis fremder Kulturen und ihrer potentiell unterschiedlichen Antworten auf zentrale Daseinsfragen ermöglicht. Weitere Informationen gibt es hier.

Die Poetica 8 findet vom 17. bis 22. April 2023 unter dem Motto »Das chorische Ich – Writing in the name of« an verschiedenen Orten, u. a. auch am 20. April 2023 in der Kölner Zentralbibliothek, statt.

Das aktuelle Programm erscheint unter www.poetica.uni-koeln.de

Kategorien
Aktuelles

Heinrich Böll – Vondelstraße 28

Im Hinterhof der Vondelstraße 28-30 befand sich ab 1902 die Schreinerei von Heinrich Bölls Vater Viktor Böll (1870–1960). Mit der Werkstadt verband Böll viele positive Erinnerungen. Hier roch es nach Leim, Beize und frisch gehobelten Brettern und die Schreibmaschine im Büro diente dem jungen Heinrich Böll zur Niederschrift seiner ersten, stilistisch noch tastenden, thematisch aber selbstgewissen Schreibversuche. Hier geht es zum Beitrag.

Kategorien
Aktuelles Allgemein

Ein Buch für die Stadt Köln

Die Idee ist ganz einfach und international erfolgreich: Ein Buch, in der Regel ein Roman, wird von einer Jury ausgewählt und durch Lesungen, Vorträge, Diskussionen oder Aufführungen, innerhalb eines begrenzten Zeitraumes im gesamten Stadtraum vorgelesen und präsentiert. Auch ungewöhnliche Veranstaltungsorte und Darbietungsformen erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Mit dieser besonderen Buch- und Leseförderungsaktion wird jedes Jahr eine Autorin oder ein Autor in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses gerückt.
Jeder kann sich mit einer Aktion beteiligen: Einzelpersonen ebenso wie Literaturzirkel, Vereine, Buchhandlungen, Schulen oder Bibliotheken. Das ausgewählte Buch wird als Sonderausgabe aufgelegt und in den ortsansässigen Buchhandlungen zu einem erschwinglichen Preis verkauft.
Mittlerweile gibt es diese Leseaktionen in fast jeder größeren Stadt. Die Projektidee stammt ursprünglich aus Seattle (USA), 1998 startete dort die überaus erfolgreiche Aktion If All of Seattle Read the Same Book, die schnell von anderen Städten übernommen wurde. Seit 2002 haben sich vergleichbare Aktionen auch im deutschsprachigen Raum etabliert. Vorreiter war Wien mit der Lesekampagne Eine Stadt. Ein Buch, auch in Deutschland wurde die Literaturaktion zeitnah in mehreren Städten unter dem Titel Eine Stadt liest ein Buch umgesetzt.
In Köln findet das Literaturfestival unter dem Namen Ein Buch für die Stadt seit 2003 statt und wird gemeinsam vom Kölner Stadt-Anzeiger und dem Literaturhaus Köln e.V. ausgerichtet. Die Aktion startete erfolgreich mit Irmgard Keuns Buch Das kunstseidene Mädchen.
2017 wurde die neue Lesekampagne Junges Buch für die Stadt ins Leben gerufen, an der sich neben dem Kölner Stadt-Anzeiger und dem Literaturhaus Köln auch die Stadtbibliothek Köln beteiligt. Anlässlich des 100. Geburtstages von Heinrich Böll wurde dessen Glosse Anekdote zur Senkung der Arbeitsmoral, die 2014 als Bilderbuch umgesetzt und von dem französischen Zeichner Émile Bravo illustriert wurde, als Junges Buch für die Stadt ausgewählt.

– GE


Ein Buch für die Stadt Köln von 2003 bis 2022
  • Buchumschlag von Irmgard Keun.
  • Italo Calvino. Buchumschlag von Wenn ein Reisender in einer Winternach. Roman
  • Buchcover
  • Pamuk. Buchumschlag
  • Buchumschlag von Rafael Chirbes
  • Buchumschlag von Kirsten Boie
  • Buchumschlag von Norbert Scheuer
  • Buchumschlag von Jovan Nikolic
  • Buchumschlag von Sumaya Farhat Naser:
  • Buchumschlag von Assaf Gavron
  • Buchumschlag von Michael Köhlmeier
  • Buchumschlag von Jochen Schmidt
  • Buchumschlag von Rafik Schami
  • Buchumschlag von Margriet de Moor
  • Buchumschlag von Anthony McCarten
  • Buchumschlag von Eva Menasse
  • Buchumschlag von Ayelet Gundar-Goshen
  • Buchumschlag von Nadifa Mohamed
  • Buchumschlag von Jackie Thomae
  • Buchumschlag von Nava Ebrahimi
Ankündigung: Am 17. November 2022, 19 Uhr, ist Nava Ebrahimi zu Gast in der Zentralbibliothek, wo sie ihr Buch Sechzehn Wörter (Buch für die Stadt 2022) im Gespräch mit der Literaturwissenschaftlerin, Kritikerin und Iranistin Maryam Aras vorstellt. 
Informationen unter: Stadt Köln Veranstaltungen
Beachtenswert: Nava Ebrahimi in Köln  
Kategorien
Aktuelles

Selim Özdoğan – Mülheimer Stadtgarten

Ein Gastbeitrag von Selim Özdoğan

Der in Köln lebende Autor Selim Özdoğan wurde in Mülheim geboren und verbrachte seine Kinder- und Jugendzeit in diesem multikulturellen und bevölkerungsreichsten Kölner Stadtteil. Er besuchte das städtische Hölderlin-Gymnasium in der Graf-Adolf-Straße und hielt sich in seiner freien Zeit oft im Mülheimer Stadtgarten auf, über den er eine kleine Impression für die LiK.map schrieb. Bis heute ist der Mülheimer Stadtgarten ein wichtiges urbanes grünes Refugium für die Mülheimer Bevölkerung. Die Parkanlage entstand in einer ehemaligen Niederung der Strunde und wurde in den Jahren 1912/1913 angelegt. Eine nördliche Erweiterung in Richtung des Wiener Platzes, erfolgte 1928 nach einem Entwurf des Gartenarchitekten Theodor Nußbaum (1885-1956). – Hier geht es zu Selim Özdoğans Beitrag.

Selim Özdoğan, 2011, bei einer Buchpremiere in der Zentralbibliothek Köln © Foto: LiK-Archiv
Kategorien
Aktuelles

Nava Ebrahimi – Wiener Weg 20

Ein Gastbeitrag von Martin Oehlen
N. Ebrahimi: Sechzehn Wörter. Sonderausgabe für »Ein Buch für die Stadt Köln 2022«

»Kein Ort kommt für mich näher an ›Heimat‹ heran als Köln.« Zu diesem Fazit kommt die in Köln aufgewachsene Autorin Nava Ebrahimi, deren Roman Sechszehn Wörter zum »Buch für die Stadt Köln 2022« ausgewählt wurde. Im Gespräch mit Martin Oehlen erzählt sie über ihre Kinder- und Jugendjahre in Köln, über die zahlreichen wechselnden Wohnorte in der Stadt und ihre Beziehung zum Karneval. Hier geht es zum Beitrag.

Ankündigung: Am 17. November 2022, 19 Uhr, ist Nava Ebrahimi gemeinsam mit der Literatur-wissenschaftlerin, Kritikerin und Iranistin Maryam Aras zu Gast in der Zentralbibliothek. 
Informationen unter: Stadt Köln Veranstaltungen  
Kategorien
Aktuelles

Das erste Paradies

Über das Geburtshaus von Hilde Domin – und ihr Zuhause in Köln

Riehler Straße 23 © Foto: Willy Horsch, CC BY 3.0

Die gebürtige Kölner Lyrikerin und Schriftstellerin Hilde Domin verbrachte in ihrer Geburtsstadt glückliche Kinder- und Jugendjahre, die ein tragendes Fundament für ihr Leben im Exil und die weiteren Stationen ihres Lebens bildeten: »Irgendwann war ich zuhause, und auch gut zuhause. Davon lebe ich das Leben lang. Das war in Köln, in der Riehler Straße 23. Dort haben meine Eltern mich mit dem Vertrauen versorgt, dem Urvertrauen, das unzerstörbar scheint und aus dem ich die Kraft des ›Dennoch‹ nehme.« – Andreas Rossmann, von 1986 bis 2017 Kulturkorrespondent der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ), folgt in seinem Beitrag Domins Spuren in Köln.

Kategorien
Aktuelles

Irmgard Keuns Heimathafen – Eupener Straße 19

Historische Ansichtskarte, Köln-Braunsfeld, Eupenerstraße

»Es war grauenhaft, wie wir hier gehaust haben – es wurde immer schlimmer. Es regnete nicht, es goss durch die Decke in den armseligen Küchenraum. Möbel, Herd und Matratzen wurden eines Morgens mit Gewalt fortgeholt usw. Die Eltern schlafen augenblicklich in einem Zimmer in der Nähe. Ich schlafe in der Küche auf einem Notbett wie ein Fakir auf den nackten Sprungfedern, ohne Keile. Aber! Über Küche und Gartenzimmer ist eine Asphaltdecke gezogen worden und die Küche ist jetzt warm und trocken«, schrieb Irmgard Keun am 3. April 1946 aus ihrem kriegsbeschädigten Elternhaus in der Eupener Straße 19. Das Haus in Köln-Braunsfeld war Keuns Lebensmittelpunkt und Schreibort bis in die 1960er Jahre. Michael Bienert begab sich auf Spurensuche, hier geht es zu seinem Beitrag.

Ankündigung: Buchvorstellung am 10. Mai 2022, um 19 Uhr, in der Zentralbibliothek
Irmgard Keun: Man lebt von einem Tag zum andern. Briefe 1935 bis 1948. 
Informationen unter: Stadt Köln Veranstaltungen  
Kategorien
Aktuelles

Loppa vom Spiegel – Buchkünstlerin und Nonne

Loppa vom Spiegel, kniend hinter einem Franziskaner, mit dem Hinweis den Text geschrieben zu haben. Detail aus einer Graduale-Seite © Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud, Köln, Graphische Sammlung, Inv. M 23, Foto Stanislaw Rusch

Ein Hotspot der mittelalterlichen Buchkunst in Köln war das Klarissenkloster St. Klara, das um 1350 zu den elf Frauenklöstern der Stadt gehörte. Die Nonne Loppa vom Spiegel zählt zu den prominentesten Buchkünstlerinnen des Skriptoriums. Das Klarissenkloster befand sich auf dem Areal, das heute von den Straßen Zeughausstraße und Auf dem Berlich umfasst und von der Straße Am Römerturm durchschnitten wird. In seinem Beitrag folgt Martin Oehlen der Spur dieser außergewöhnlichen Frau.