
Die Schriftstellerin Juli Zeh ist Trägerin des Kölner Heinrich-Böll-Preises 2019. Aus diesem Anlass entstand der 3. Band der Preisreden in der Schriftenreihe des Heinrich-Böll-Archivs und des Literatur-in-Köln-Archivs (LiK). In der Begründung der Jury wurde hervorgehoben, dass Juli Zeh zu den Schriftstellerinnen zählt, die einen der ersten Plätze in der deutschen Gegenwartsliteratur für sich in Anspruch nehmen dürfen. Zeh bewegt sich in ihren Texten »im Grenzbereich von Literatur und Politik, von Dichtung und Wahrheit«. Die nie dominierende Politik durchdringe ihre Prosa selbst dort, wo kein politisches Wort falle. Das Werk der gebürtigen Bonnerin kann als Beleg für eine Repolitisierung von Schriftstellerinnen und Schriftstellern gelesen werden und dies gilt zweifelsohne auch für Zehs öffentliche Wirkung und ihr politisches Engagement. Der Band beinhaltet die Dankesrede der Preisträgerin, die Laudatio von Burkhard Spinnen sowie faksimilierte Seiten aus den Notizbüchern von Juli Zeh.
hbp 03 – Herausgegeben von: Stadtbibliothek Köln. Ausgewählt, zusammengestellt und bearbeitet von Gabriele Ewenz. Köln: Verlag der Buchhandlung Klaus Bittner, 2020.
Preis: 10 Euro, ISBN 978-3-926397-47-8