Bereits in den 1970er Jahren trat das LiK-Archiv mit einem Publikationsorgan an die Öffentlichkeit, um Kölner Autorinnen und Autoren vorzustellen. Jede Ausgabe ermöglichte den Blick in die Schreibwerkstatt einer Autorin oder eines Autors. Geplant wurde eine Schriftenreihe, die in unregelmäßiger Folge erscheinen sollte und den Namen »LiK« (Literatur in Köln) erhielt. Im September 1974 wandte sich Bibliotheksdirektor Horst Tümmers mit dem innovativen Vorhaben an die Öffentlichkeit.
»LiK soll helfen, auch die Literatur in Köln heimisch zu machen. Jedes Heft stellt einen Kölner Autor vor, gibt Informationen zur Person und zum Werk. […] Grundlage eines jeden Heftes ist eine sorgfältige Bibliographie aller Veröffentlichungen von und über den Autor, sowie ein noch unveröffentlichter Text des Autors. Abbildungen, Manuskriptproben sollen Anschaulichkeit vermittelten.«

Mit den beiden Manfred Franke (1930–2020) und Anne Dorn gewidmeten Heften wurde der Anfang gemacht. Um die Kosten niedrig zu halten entschied man sich für ein Zeitungsformat, das mit seinem senffarbenen Erscheinungsbild dennoch Aufmerksamkeit hervorrufen sollte. Die grafische Gestaltung entwickelte der namhafte Grafikdesigner Helmut Schmidt-Rhen, der beim Wettbewerb »Grafik Design Deutschland 1978« eine Auszeichnung für die Gestaltung der Reihe erhielt. Nachfolgende Ausgaben wurden publiziert:
- Lik 01 Manfred Franke, 1974
- Lik 02 Anne Dorn, 1974
- Lik 03 Otto Bruees, 1975
- Lik 04 Fred Viebahn, 1975
- Lik 05 Dieter Wellershoff 1975
- Lik 06 Vilma Sturm, 1976
- Lik 07 Dieter Kühn, 1976
- Lik 08 Heinrich Böll, 1977
- Lik 09 Ernst Bertram, 1978
- Lik 10 Hans Bender, 1979
- Lik 11 Irmgard Keun, 1980
- Lik 12 Hilde Domin, 1980
- Lik 13 Ludwig Mathar, 1982
- Lik 14 Walter Fabian, 1982
- Lik 15 Wilhelm Unger, 1983
- Lik 16 Jürgen Becker, 1984
- Lik 17 Wolfgang Schiffer, 1985
- Lik 18 Heinrich-Böll-Preis, 1985
- Lik 19 Raissa Orlowa/Lew Kopelew (nicht erschienen)
- Lik 20 100 Jahre Stadtbücherei Köln, 1990 (Sonderausgabe)
Für die Verbreitung der LiK-Hefte in einer Auflage von 2000 bis 3000 Exemplaren erwies sich die Infrastruktur der Bibliothek als ausgesprochen vorteilhaft. Um einen möglichst großen Leserkreis zu erreichen wurden die Hefte kostenlos in allen Stadtteilbibliotheken ausgelegt. Ziel war es, die Bibliotheksbesucher auf diese Weise mit der Kölner Literaturlandschaft vertraut zu machen. Dieses Vorhaben wird ab 2013 im neuen Gewand fortgesetzt.
