Heinrich-Böll-Preis

Der Heinrich-Böll-Preis ist die höchste und renommierteste Auszeichnung der Stadt Köln. Im Gedenken an einen der bedeutendsten Söhne der Rheinmetropole und den Literaturnobelpreisträger Heinrich Böll, vergibt die Stadt seit 1985 den nach ihm benannten Ehrenpreis für herausragende schriftstellerische Leistungen der deutschsprachigen Literatur. Dieses Ereignis wird international mit großer Aufmerksamkeit wahrgenommen.

Olaf Höhnen: Plakette des Heinrich-Böll-Preises, Bronze

Bereits 1954 begann man in der Domstadt mit einer über Preisgelder ermöglichte Literaturförderung. Künstlerisch schaffende Persönlichkeiten sollten mit dem sogenannten »Literatur- und Musikpreis der Stadt Köln« geehrt und finanziell unterstützt werden. Der Preis wurde erstmalig 1957 an den Schriftsteller Erhart Kästner vergeben. In einem Turnus von zwei Jahren konnte diese Auszeichnung bis 1968 verliehen werden. 1980 nahm die Stadt die Vergabe des Kölner Literaturpreises wieder auf, als Zeichen innerer Verbundenheit mit dem Kölner Ehrenbürger Heinrich Böll trägt diese Auszeichnung nach dessen Tod seinen Namen und wird ab 1992 alle zwei Jahre vergeben. Aktuell beträgt die Dotation des Preises 30.000 Euro.

Am Vortag der offiziellen Preisverleihung, die in der Regel im Historischen Rathaus der Stadt Köln abgehalten wird, findet traditionellerweise eine Lesung mit dem Preisträger bzw. der Preisträgerin in der Kölner Stadtbibliothek statt. Durch die enge Verbundenheit Heinrich Bölls mit der von ihm 1979 feierlich eröffneten Zentralbibliothek der Stadtbibliothek Köln und durch das hier beheimatete Heinrich-Böll-Archiv verbinden sich die historischen und aktuellen Ereignisse auf das Trefflichste. –

Seit 2015 werden die Reden und ausgewählte Materialien in einem Sonderband der Schriftenreihe des Literatur-in-Köln-Archivs (LiK) und des Heinrich-Böll-Archivs der Stadtbibliothek Köln mit Unterstützung des Kulturamtes im Verlag der Buchhandlung Klaus Bittner publiziert.