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Wohnort von Ernst Weyden

Langgasse (heute Neven-DuMont-Straße)

Der Kölner Pädagoge und Schriftsteller Ernst Weyden wurde vor allem durch seine landeskundlichen und lokalhistorischen Schriften bekannt. Auch als Kunstkritiker machte sich Weyden einen Namen, seine Artikel erschienen größtenteils in der »Kölnischen Zeitung«. Er wohnte in der Langgasse 2c, die sich in unmittelbarer Nähe des Verlagsgebäudes der »Kölnischen Zeitung« befand. Die frühere Langgasse trägt seit November 1976 den Namen Neven-DuMont-Straße. Der Anlass für die Umbenennung war das 100-jährige Firmenjubiläum des Verlags, die Stadt Köln ehrte damit die seit dem 18. Jahrhundert in Köln ansässige Verlegerdynastie.

In Weydens Werk Cöln’s Vorzeit. Geschichten, Legenden und Sagen Cöln’s erschien 1826 erstmals die Geschichte von den Kölner Heinzelmännchen nach mündlicher Überlieferung in Schriftform. Die Sage von den kleinwüchsigen fleißigen Helfern, die über Nacht den Kölner Handwerkern lästige Arbeiten abnahmen, war bereits im 18. Jahrhundert in der Rheingegend bekannt. Eine große Verbreitung fand die Erzählung jedoch erst ab 1836 durch die Ballade Die Heinzelmännchen zu Cölln des gebürtigen Breslauer Dichters und Malers August Kopisch (1799–1853). – Im Stadtbezirk Köln-Porz wurde eine Straße nach Ernst Weyden benannt. Ein Brunnen in der Kölner Innenstadt erinnert an die Heinzelmännchen-Sage.

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Gabriele Ewenz, Dr. phil., Literaturwissenschaftlerin, Leiterin des Heinrich-Böll-Archiv und des Literatur-in-Köln Archiv (LiK)